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Stuck als Stilmittel des architektonischen Handwerks

Wenn man das Wort Stuck hört denken sicherlich viele an einfache Gipsleisten, die in die Ecken von Wand- Decken Anschlüssen geklebt werden. Doch was auf den ersten Blick wie ein schlichtes Mittel zur Eckenausfüllung dient, offenbart sich bei richtigem Ansatz und Verarbeitung zu einer wahren Kunst für sich, welche die Gegebenheiten von Bausubstanzen ein neues Gesicht und unvorhergesehen Charme einverleiben können.

Deckenspiegel, Ornamente aus Stuck, wahre Kunstwerke lassen sich aus den gipshaltigen Leisten erschaffen, wie sie im Jugendstil weit verbreitet waren. Auch heute noch gibt dieses einstige Stilmittel in zeitgenössischer Umsetzung, Räumen eine wahre Bereicherung die Geist und Seele zugleich verzaubert und die Augen in Ihren strukturierten Bann schlägt.

So etwa wie hier im historischen Gabrieli-Gymnasium in der Barock Stadt Eichstätt. Die Jugendstil-Decke basierend auf einer abgehängten Drahtunterkonstruktion aus Rabitz aus den frühen 1910er Jahren welche den Musiksaal des Gymnasiums schmückte war vor Jahrzehnten durch eine darunter befindliche Betondecke verdeckt worden und diente als Abstellboden. Nach Beseitigung dieser Betondecke kam die darüber befindliche Jugendstildecke wieder zum Vorschein, versteckt, über Jahrzehnte hinweg.


Die hiesigen Baumeister beschlossen dieses historische Kunstgut aus der Stilepoche des Jugendstils nicht wieder zu verschließen, sondern aufwendig zu restaurieren und rekonstruieren zu lassen. Genau hier kam die Firma Schieferdecker ins Spiel, welche sich aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung dieser geschichtsträchtigen Aufgabe annahm und es sich zum Ziel setzte mit höchster Präzision die alte Kunst zu retten und wieder zu neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Durch die Zusammenarbeit mit Herrn Lavilla aus dem Stadtbauamt in Ingolstadt stand uns ein kompetenter Ansprechpartner als Bauleiter zur Verfügung.


Die Jugendstildecke selbst war in einem langen Tonnengewölbe angebracht und wies teils starke Beschädigungen auf. Große Teile des nördlichen Deckenspiegels fehlten gänzlich und mussten unter größter Sorgfalt von unseren bestens spezialisierten Fachmännern in Kleinstarbeit wieder neu freigelegt und rekonstruiert werden.

Eigens gezogene Stuckleisten wurden an die Wölbung der Jugendstildecke angepasst und konnten somit fachgerecht und präzise angebracht werden, was zu einem überwältigenden Endresultat führte.

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